Donnerstag, 26. Juni 2014

Gedicht: Schatten - Kalte Schatten der Nacht


Hallo ihr Lieben,

ihr lest ja sonst nur Positives bei mir, aber gerade habe ich beim Durchforsten meines Rechners ein Gedicht von mir aus dem Jahr 2002 entdeckt. Bisher unveröffentlicht, d.h. es hat wirklich noch nie jemand anderes gelesen. Ich weiß noch nicht, ob ich es noch mal überarbeite, aber ich denke eher nicht, da es genau mein damaliges Gefühl wiederspiegelt, dass ich von einem Ausflug mit nach Hause nahm ... Wenn ihr wollt, dürft ihr gern ein einem Kommentar überlegen, von welchem Ausflug ich so berührt war, dass ich nachts allein in meiner kleinen Wohnung nicht schlafen konnte.




Schatten - Kalte Schatten der Nacht

Weine nicht. Weine nicht, meine Kleine.
Einsame Nacht umarmt Dich zärtlich.
Schwarze Schatten spielen mit Dir.
Und keine Decke kann Dich wärmen.
Weine nicht. Weine nicht, meine Kleine.
Ich weiß, die Stimmen rufen Dich.
Sie lassen Dein Herz bluten.
Sind bei Dir in der stummen Nacht.
Weine nicht. Weine nicht, meine Kleine.
Sie kommen ungebeten in Dein Zimmer.
Stehen an Deinem Bett. Starren Dich an.
Fluchen. Schreien. Weinen.
Weine nicht. Weine nicht, meine Kleine.
Ich weiß um Deine nächtlichen Besucher.
Schatten sind Sie. Nichts als kalte Schatten.
Vergangene, die Vergangenes beklagen.
Weine nicht. Weine nicht um sie, meine Kleine.

Blick nicht mehr zurück, der Morgen graut schon.
Ein neuer, grauenvoller Tag beginnt.
Sonne deckt die Schrecken auf, die die Nacht behütet hat.
Weine. Weine, meine Kleine.
Für die, die keine Tränen haben.
Schrei. Schrei, meine Kleine.
Für die, die keine Stimme haben.
Kämpfe. Kämpfe, meine liebe Kleine.
Für die, die keine Kraft haben.
Lass sie nicht zu Schatten werden. Kalten Schatten der Nacht.